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Liebe Besucher,

“Wir sind verantwortlich für unsere Gesichter”, hat Sean Connery einmal gesagt. Ja, wie kommt der denn darauf? Habe ich mir etwa mein Gesicht aussuchen können? Ich bin auf die Welt gekommen und dann war das Gesicht auch schon da. Sind dann nicht eher andere verantwortlich: meine Eltern, der liebe Gott oder Nivea? Ich gehe der Aussage von Sean Connery auf den Grund!

Hin und wieder beobachte ich gerne Menschen. Geht es Ihnen auch so? In der S-Bahn oder im Bus habe ich ja Zeit, und da sind meistens genug Leute. Oder ich setze mich in der Bahnhofsstraße vor ein schönes Café. Dann sehe ich in die Gesichter der Passanten. Mir fällt auf, sie sind gezeichnet durch Gesichtslinien, die Augen, Brauen, und die Form der Lippen. Viele Gesichter wirken gelassen und freundlich, einige wirken aufmerksam und intellektuell, andere wiederum angespannt oder unzufrieden. Manche Gesichter wirken markant, charismatisch und erzählen eine Geschichte, ohne dass auch nur ein Wort gewechselt wird. Das Gesicht ist also nicht nur durch die körperliche Form und den Knochenbau definiert, sondern auch durch den Ausdruck. Der verrät mir einiges über das persönliche Befinden eines Menschen. Wenn ich ärgerlich bin, gibt das Falten auf der Stirn und zwischen den Augenbrauen, die sich zusammenziehen. Probieren Sie das mal vor einem Spiegel aus. Jetzt ärgerlich gucken! Ich mach’s auch… Hmm, sieht nicht wirklich gut aus, zeigt aber den Effekt. Einige Leute haben diese senkrechten Ärgerfalten zwischen den Brauen ja dauernd, auch wenn sie gar nicht sauer sind. Und da haben wir’s auch schon. Wer oft sauer ist, macht eben so oft diese Falten auf der Stirn – das brennt sich im Laufe der Zeit in die Gesichtshaut ein wie ein Tattoo. Ähnlich ist es mit den freundlichen, kleinen Lachfältchen seitlich der Augenlider. Wir alle sind verantwortlich für unser Gesicht – ja, jetzt ist mir klar, was Sean Connery meint. Das Leben prägt Menschen durch Situationen, Ereignisse und besonders Emotionen. Dabei bildet sich der Charakter aus. Vielen Menschen ist der Typ ins Gesicht geschrieben. Und nicht nur das. Auch Haltung, Gestik und die Kleidung sagen viel über einen Menschen aus, ohne dass er auch nur einen Ton sagen muss. Beim Film wissen sie bestens darüber Bescheid. Typen und Charaktere spielen zu ihnen passende Rollen. Sean Connery lieben wir in der Rolle des Agenten ihrer Majestät – “Meine Name Bond, James Bond.”

Was finden wir an dem Typ eigentlich so klasse? Dass er gut aussieht, dass er weiss, was er will, und die schönen Dinge in dieser Welt in vollen Zügen genießt?

Bond: Soll ich Dir mal was sagen: Du bist eines der schönsten Mädchen, die ich je gesehen habe…

Tanja: Danke James, aber ich finde, mein Mund ist zu gross.

Bond: Nein, für mich hat er genau die richtige Grösse…(er küsst sie genussvoll)… Und, ist sie hier?

Tanja: Was?

Bond: Die Dekodiermaschine – die Lektor.

Tanja (küsst ihn, betttelt, will nicht): James, müssen wir darüber jetzt reden.

Bond: Oder ist sie im russischen Konsulat? (küssen sich)

Tanja (genussvoll): Mmmh, … ja.

Und mit so viel Charme kriegt er die hübsche Agetin Tanja rum – in “Liebesgrüsse aus Moskau”. James Bond ist auf der Leinwand stark im Ausdruck. Er ist selbstsicher, gelassen, humorvoll und redegewandt. In seinen Gesichtslinien spiegeln sich hohe Aufmerksamkeit und Lebenserfahrung wieder. Ein gut gebauter Körper und aufrechte Haltung geben ihm körperliche Präsenz. Das zusammen kommt gut an! Wie ist Sean Connery eigentlich zu diesem starken Ausdruck gekommen? Da gibt es zwei Gründe: die Lebensschule und die offensive Art, wie er mit Situationen im Leben umgegangen ist. Drehen wir die Uhr ins Jahr 1943 Jahre zurück. Es herrscht der zweite Weltkrieg. Der kleine Sean wächst unter bescheidenen Verhältnissen auf. Um seine Familie zu unterstützen, beendet er die Schule und verdient Geld mit Gelegenheitsjobs – als Milchmann oder Bademeister. Er verpflichtet sich bei der Royal Navy. Doch schon nach zwei Jahren ist aufgrund einer Krankheit Schluss. Wieder abgestiegen arbeitet er als Baggerfahrer oder Möbelpolier.

Doch er ist sich für nichts zu schade, denn er hat seinen Plan: er studiert in seiner freien Zeit in schottischen Büchereien und beginnt mit Bodybuilding. So entwickelt er Schritt für Schritt persönliche Aura und körperliche Präsenz. Ende der 50er Jahre tritt er seine einzigartige Schauspielkarriere an. Heute gilt Sean Connery als der Gentleman unter den Schauspiel-Stars der letzten Jahrzehnte. Mich begeistert die Geschichte von Sean Connery, zeigt sie doch, dass ein guter Auftritt viel wert ist und kein Privileg von betuchten Menschen. Er basiert vielmehr auf guten Tugenden, Lebenserfahrung und Mut zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Ich habe einfache Leute von der Straße kennengelernt, die sehr charismatisch und authentisch sind. Bei einem guten Auftritt geht es niemals darum, anderen etwas vorzuspielen. Sondern es geht darum, mit aller Ehrlichkeit und der Kraft der ureigenen Persönlichkeit das, was man ausdrücken möchte, rüberzubringen. In diesem Punkt unterscheiden sich große Persönlichkeiten von Blendern. Nur Ehrlichkeit macht einen glaubwürdigen, großen Charakter.

Ich wünsche mir, dass Sie hier Interesse gewinnen, Ihrem Leben ins Drehbuch zu schreiben und Ihren eigenen Auftritt zu gestalten. Bleiben Sie sich dabei selbst treu und entwickeln Sie Ihr Selbstbewusstsein. Hier bei Ihr Auftritt erfahren Sie mehr dazu. Wir sprechen darüber, was den Charakter ausmacht, wie man im Leben in eingetrampelte Pfade gerät und wie man da wieder rauskommen kann. Wir werden auch einigen bekannten Stars über Schultern gucken, um zu sehen, wie die im Leben ihren Weg gefunden haben. Ich freue mich, von Ihren über Ihre Erfahrungen und Wünsche zu Ihrem Auftritt im Leben zu hören. Schreiben Sie mir dazu. Ich werde hier auf Ihre Fragen und Themen eingehen.

Und nun: Bühne frei – viel Spaß und Erfolg bei “Ihrem Auftritt”!

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