Er war ein Meister der Portrait- und Landschaftsmalerei und ein Umweltschützer. Er gründete den ersten Künstlerbund im Fürstentum Lippe in Zeiten der rasanten Veränderung. Die Schüler liebten ihn für seinen modernen Unterricht. Und dennoch wurde seine Geschichte nicht erzählt. Bis jetzt…
Hubert Fricke, Stephan Teiwes (Autoren)
Buch | Softcover
192 Seiten
April 2021
Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
ISBN: 978-3-7395-1268-6
Inhalt:
Das Buch erzählt die Geschichte des Malers Bruno Wittenstein, die in der Kaiserzeit begann und bis in die 1960er Jahre des Wirtschaftswunders ging. Zeitzeugen berichten über ihre Erinnerungen an den sympathischen Maler und dessen Wirken im Fürstentum Lippe. Im Galerieteil des Buchs erscheinen erstmals über 70 Werke von Bruno Wittenstein in hoher Qualität. Ein Buch zum Genießen!
Ein Stall mit leuchtend rotem Dach, etwas versteckt hinter einem Hügel mit Sandabbruch. Das einfache Motiv besticht durch seine starke Farbigkeit, einfache Formen und dem kräftigen Pinselstrich. Worum geht es hier? Der Ort scheint beliebig. Stark ist die Komposition aus dem einfachen Stall inmitten der ausdrucksstarken Landschaft, geprägt durch den übergroßen Sandabbruch und Gewächsen, die sich wie Kriechwesen über den Sand ausbreiten. Rot, Grün, Blau sind neben den Sandfarben dominierend – der Maler Bruno Wittenstein wählte bewusst die Grundfarben und gibt damit einen wichtigen Hinweis, worum es ihm ging – die Schönheit, Ruhe und Wahrhaftigkeit, die vermeintlich einfachen Motiven in unberührter Landschaft innewohnt und dem Wanderer hier begegnet. Das Gemälde entstand in der Senne, eine durch die letzte Eiszeit geprägte Dünenlandschaft bei Augustdorf, die bis zum heutigen Tag beindruckt…
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Bruno Wittenstein war ein Mensch mit sanftem Charakter, freiheitsliebend und etwas verträumt. Das spiegelt sich in seinen Gemälden wider. Als Motive bevorzugte er Landschaften und Wälder oftmals vertrauter Orte, die romantisch und verträumt anmuten. In seinen Waldmotiven variieren die Grüntöne als Ausdruck des Lebens, darin Lichtreflexe, bunte Farbnuancen und immer wieder Blau. Lichteffekte sind ein typisches Element der Impressionisten. Sie erfassten die Magie des Moments, wenn die Sonne der Natur ein besonderes Antlitz gibt.
Immer wieder verließ Wittenstein die Grenzen des Impressionismus. Besonders eindrucksvoll sind die Gemälde, als der Maler offensichtlich mit dem Naturerlebnis resonierte und diese Resonanz in seinen Bildern zum Ausdruck kam – dann ging der Pinselstrich mit der Emotion. Wittenstein griff immer wieder zu Blautönen, die seinen Gemälden eine geheimnisvolle Stimmung verliehen.
Bruno Wittenstein war ein Menschenfreund. So huldigte er in seinen Portraits der Schönheit von Menschen und deren vielfältigen Charakteren. Er malte junge Burschen, erfahrene Handwerker, gelehrte Dichter, aufrichtige Politiker und schöne Frauen. Es ging ihm darum, das Sein des Menschen im Gemälde zu erfassen. Wittenstein liebte es, Menschen zu malen, deren Gesichter eine Lebensgeschichte erzählen.